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  • AutorenbildAnita Borer

Vom Verkehrschaos zum attraktiven Stadtzentrum mit Parkplätzen

Beitrag publiziert im Zürcher Oberländer vom 27.09.2023


Die Gewerbetreibenden, Handwerker und Konsumenten – sie alle beleben unser Stadtzentrum. Der Mitarbeiter, der in der Pause etwas zum Essen kauft. Die Jubilarin, die die Apéro-Platte für die Geburtstagsparty abholt. Der Vater, der den Wocheneinkauf für die Grossfamilie erledigt. Der Handwerker, der den tropfenden Wasserhahn repariert. Die Beispiele zeigen, was für ein attraktives Zentrum nötig ist. Es braucht das Gewerbe und die Konsumenten. Es braucht aber auch die entsprechende Infrastruktur: Gewerbeflächen, Zufahrtsstrassen, Parkplätze und vieles mehr.


Ustermers Stadtrat propagiert ein attraktives Stadtzentrum. Doch wenn es um die notwendige Infrastruktur geht, krebst er zurück. Einkäufe sollen gefälligst mit dem Velo getätigt werden. Wenn mit dem Auto, dann können die Einkäufe ja gut ein paar hundert Meter bis zum nächsten Parkhaus geschleppt werden. Und überhaupt: Unseren Konsum sollten wir ja sowieso einschränken (Achtung: Ironie).


Der Widerspruch liegt auf der Hand, wenn der Ustermer Stadtrat davon spricht, ein attraktives Stadtzentrum zu schaffen, gleichzeitig aber das Zentrum für den motorisierten Verkehr sperrt und öffentliche Parkplätze im Zentrum ersatzlos streichen will.


Es ist längst über die Ustermer Stadtgrenzen bekannt: In Uster herrscht ein Verkehrs-Chaos, insbesondere zu Stosszeiten. So weichen Kundinnen und Kunden auf die Einkaufsmöglichkeiten im nahegelegenen Volketswil oder das Glattzentrum aus, wo das Parkieren sogar gratis ist. Die Leidtragenden sind die Ustermer Gewerbetreibenden, Produzenten und letztlich die Bevölkerung, die doch eigentlich gerne lokal einkaufen würde.


Für zielführende Lösungen braucht es alle Beteiligten – die Stadt, die Gewerbetreibenden, die Bevölkerung – im Boot. Die Bedürfnisse gehen auseinander, deshalb braucht es gemeinsam getroffene Entscheide – keine vom Stadtrat aufgezwungenen Zentrumssperrungen und kein ideologisch geprägter Parkplatzabbau. Eine Umfrage beim Ustermer Gewerbe hat wertvolle Inputs zu Tage gebracht. Diese gilt es aufzunehmen und bei weiteren Projekten zu berücksichtigen.


Den stetigen Parkplatzabbau stoppen – das will die Initiative «In Uster konsumieren, lokal parkieren – kein Parkplatzabbau in Uster», die am 19. November 2023 zur Abstimmung gelangt und von SVP, FDP, EDU, GVU, WFU und HEV unterstützt wird. Sie verlangt, dass die Anzahl der öffentlichen Parkplätze im Stadtzentrum, in den Quartieren und den Naherholungsgebieten auf dem Stand vom 01.01.2022 erhalten bleibt.


Unser aller Ziel muss ein belebtes Zentrum sein. Eine kluge Verkehrsführung, eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsträgern und eine gewerbefreundliche Einstellung seitens der Stadt sind wichtige Grundpfeiler für ein von uns allen angestrebtes, attraktives Stadtzentrum.


Text: Anita Borer, SVP, Kantonsrätin Zürich

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